Mit dem Vorliegen des Fördermittelbescheids kann die STSG nun in das Projekt einsteigen. Es folgt dem für öffentliche Investitionen üblichen Prozedere mit mehreren Planungsstufen und schließlich der Um-setzung. Insgesamt rechnet die STSG mit einem Zeitraum von bis zu drei Jahren.
Vorgesehen ist eine Kombination aus biologischem und mechanischem Verfahren. Zunächst sollen Mikroben die über Jahrzehnte abgelagerte Schlammschicht im See dezimieren. Anschließend wird das verbliebene Material ausgebaggert. Das umweltgerechte Entsorgen des mit problematischen Subtanzen angereicherten Materials ist ein entscheidender Kostenfaktor für das Vorhaben. Außerdem werden die Ufer denkmalgerecht saniert und Gehölze nachgepflanzt.
„Mit der Förderung können wir einen Schritt tun, zu dem unsere Gartenexperten schon lange drängen“, sagt Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. „Laien werden sich vielleicht fragen, ob dafür Millionensummen nötig sind. Die Wirkung auf die Wasserqualität ist aber immens und nachhaltig.“
Stehende Gewässer müssen in größeren Abständen entschlammt werden, um ihre Funktion als Biotope zu erhalten. Laub, Staub und Unrat lagern sich im Lauf der Zeit am Boden ab und beeinträchtigen die Wasserqualität. Durch die geringe Wassertiefe heizt sich der See schneller auf, was sich negativ auf Flora und Fauna auswirkt. Vor allem im städtischen Raum sind solche Lebensräume wichtig für Pflanzen und Tiere. Der künstlich angelegte Greizer Parksee kombiniert diese ökologische Funktion mit seiner Wirkung als zentrales Element des Gartenkunst-werks. Mit dem Projekt wird der Parksee für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht.
Abbildung: See im Fürstlich Greizer Park, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Helmut Wiegel