Im Schlosspark Wilhelmsthal bei Eisenach hat das derzeit reichlich verfügbare Wasser schneller als erwartet den Beginn der Wiederbefüllung des Parksees ermöglicht. Mit dem zügigen Volllaufen des Sees begann das von Messungen begleitete Probestauprogramm. Sein Erfolg ist Voraussetzung für die lange erwartete Wiederbelebung als See.

In den vergangenen Jahren war der Damm saniert worden. Dies war nötig, weil es sich beim Wilhelmsthaler See im wasserrechtlichen Sinn um eine Talsperre handelt, die Beschaffenheit des Damms den damit verbundenen Anforderungen jedoch nicht genügte. Den letzten Schritt bildet nun das Probestauprogramm. Dabei werden in regelmäßigen Abständen Messungen durchgeführt. Wenn sich die erwarteten Werte bestätigen, muss das Wasser nicht wieder abgelassen werden.

Mit der Wiederbefüllung ist nicht nur ein Teil des Gartendenkmals, sondern auch ein technisches Denkmal wieder in Funktion. Der Wilhelmsthaler See gilt als älteste Talsperre in Thüringen. Er entstand Anfang des 18. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Bau von Schloss Wilhelmsthal und der Anlage des zugehörigen Barockgartens. Auf dem See konnte man mit Gondeln fahren und das Panorama der Schlossanlage genießen. Später wurde der Garten zum Landschaftspark umgestaltet, in dem der See nach wie vor eine entscheidende Rolle spielt.

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Schloss und Park Wilhelmsthal – der See führt wieder Wasser, Foto: STSG, Andrea Walter