Ende Juli wird das markante Parkbauwerk eingerüstet, Anfang August sollen die Arbeiten am Dach beginnen. Die Dachdeckung wird abgenommen, ebenso schadhafte Gesimsteile. Anschließend wird die Dachkonstruktion saniert. Das Dach wird mit Schiefer neu gedeckt und die Entwässerung erneuert. Naturstein- und Putzflächen werden auf der Grundlage restauratorischer Befunde in die Kur genommen. Zu Teil ersetzt werden müssen die Fenster in Anlehnung an den stark geschädigten Bestand. Zu den Arbeiten im Innenraum gehört auch die Reinigung der Gedenk-Skulptur aus den 1920er Jahren, die während der Bauarbeiten geschützt wird. Abschließend werden die Flächen im unmittelbaren Umfeld neu hergestellt.
Die Rotunde wurde 1787 für die Porzellansammlung von Fürst Heinrich XI. Reuß Älterer Linie gebaut. 1822 wurde sie zur katholischen Kapelle für Fürstin Gasparine geweiht, die Frau Fürst Heinrichs XIX. Reuß Älterer Linie. 1926 folgte die Umgestaltung als Gedächtnishalle für die Gefallenen des ersten Weltkrieges, damals wurde die vom Dresdner Künstler Karl Albiker geschaffene Skulptur aufgestellt. Aus dieser Zeit stammt auch der größte Teil der erhaltenen Innenraumgestaltung. Nach 1945 wurde die Rotunde zur Gedächtnishalle für die Opfer beider Weltkriege umgewidmet. Zuletzt hatte eindringendes Wasser für schwere Schäden an Dach, Gesimsen und Mauerwerk des klassizistischen Gebäudes geführt und die nun beginnende Instandsetzung notwendig gemacht.
Abbildung: Demnächst in der Kur: Die Rotunde im Fürstlich Greizer Park, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Helmut Wiegel