Auf den Dornburger Schlössern startet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am 1. April in die Saison. Das Renaissance- und das Rokokoschloss sind bis zum 31. Oktober geöffnet. Außerdem präsentieren sich die Dornburger Schlossgärten in voller Farbenpracht – neben den Frühjahrsblühern mit rund frisch gesetzten 4.500 Pflanzen in den Schmuckbeeten.

Im Museumsrundgang gibt es Gewohntes und Neues zu entdecken. Zwei Porträts des Weimarer Hofmalers Johann Joseph Schmeller, der auch als Hausmaler Goethes gilt, sind an ihren historischen Platz im Renaissanceschloss zurückgekehrt. In der ersten Sonderausstellung der Saison präsentiert Katharina Goziewski Malerei und Grafik, zwischen intensiver Farbigkeit und dezenter Monochromie. Die Vernissage findet am Sonntag, den 3. April um 14 Uhr statt.

Das weitere Saisonprogramm verspricht eine bunte Vielfalt an Ausstellungen und Veranstaltungen. Zu den Höhepunkten gehören eine Sonderausstellung zum 100-jährigen Bestehen des Museums Dornburger Schlösser und die Dornburger Schlössernacht im August. Führungen mit verschiedenen Schwerpunkten können während der ganzen Saison gebucht werden, sonntags um 14.30 Uhr finden regelmäßig öffentliche Führungen statt.

Beim Museumsbesuch gilt zunächst nach wie vor die Maskenpflicht. Bis voraussichtlich 10. April ist die direkte Zufahrt von der B88 gesperrt, die Umleitung führt durch das Gönnatal.

Informationen unter www.dornburg-schloesser.de

Foto: Renaissanceschloss mit frischer Frühjahrsbepflanzung, Foto: Fanny Rödenbeck

Am 1. April öffnet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die Tü-ren des Kirms-Krackow-Hauses in Weimar für die Saison. Aufgrund des großen Erfolgs im vergangenen Jahr wird die Sonderausstellung zur Weimarer Teekultur wieder gezeigt, ergänzt um ein reichhaltiges Begleitangebot.

Die verlängerte Sonderausstellung „Exotische Inspiration. Gesellige Teekultur in Weimar um 1800“ gibt Einblicke in viele Aspekte, die mit der Faszination Tee verbunden sind – globale Wirtschaftskreisläufe der Frühen Neuzeit, gesellschaftliche Entwicklungen, anregende Wirkung und vieles mehr. Gezeigt werden Utensilien der Teekultur, vorrangig aus Porzellan.

Porzellan spielt gleich am ersten Öffnungswochenende die Hauptrolle – am 2. und 3. April ist Tag des Thüringer Porzellans. Am 2. April um 14 Uhr rückt deshalb Ausstellungskurator Dr. Jens-Jörg Riederer fachkundig herzogliche und bürgerliche Porzellanliebhaberinnen in den Fokus seiner Ausführungen. Außerdem sind für kurze Zeit die von Susanne Katzenberg kuratierten Vitrinen im Hinterhaus zu sehen. Das Café La Tarte schenkt dort Gästen eine Tasse Tee aus, wenn sie Weimar Porzellan, bevorzugt Tassen und Zuckerdosen, als Schenkung übergeben. Dass Tee inspiriert, verdeutlicht auch die öffentliche Sonntagsführung um 11 Uhr durch Haus und Hof mit anschließender Teezeremonie. Anmeldung zu den Veranstaltungen über das Café La Tarte im Hinterhaus (0174/2011384). Plätze sind begrenzt verfügbar.

Kirms-Krackow-Haus, Jakobstraße 10, 99423 Weimar | Fr 14-17 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr | Beim Besuch der Museen gilt derzeit die Maskenpflicht.

Foto: Gedeckter Tee-Tisch im Kirms-Krackow-Haus, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Christian Hill

Auf der Wasserburg Kapellendorf sorgen neue Geländer für mehr Sicherheit der Besucherinnen und Besucher, aber auch des Personals. Knapp 40.000 Euro investierte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in die Maßnahmen.

Die neuen Stahlgeländer wurden am Wehrgang, am Wassergraben und am Bergfried montiert. Vor allem am Wehrgang hatte die bisherige Absturzsicherung den aktuellen Standards nicht mehr entsprochen. Eine dezente Konstruktion aus Stahlbändern mit eingehängtem Stahlnetz macht den beliebten Aussichtspunkt hoch über der Burganlage nun wieder sicher begehbar.

Abbildung: Wasserburg Kapellendorf, neues Geländer als Absturzsicherung am Wehrgang, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Carolin Schart

Pünktlich vor Saisonbeginn am 1. April hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten auf der Burg Gleichen bei Wandersleben für einen oft vermissten Besucherservice gesorgt. Innerhalb der Burganlage wurde eine Besuchertoilette errichtet. 25.000 Euro wurden für die Anlage investiert.

Die neue Besuchertoilette wird auf Kompostbasis betrieben und kommt ohne Wasser- und Abwasseranschluss aus. Dank durchdachter Technik konnte auch auf unterirdische Tanks verzichtet werden, die in der archäologisch sensiblen Burganlage nicht zu realisieren gewesen wären. Betrieb und Wartung übernimmt  der museale Betreiber der Burganlage, das Naturkundemuseum Erfurt.

Abbildungen:
– Besuchertoilette auf der Burgruine Gleichen, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Philipp Brand

Aufgrund der aktuellen Wettervorhersagen sperrt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bis einschließlich 19. Februar ihre Parkanlagen und warnt vor dem Betreten. Trotz sorgfältig durchgeführter Baumpflege können durch die anstehenden Stürme ganze Bäume entwurzelt werden oder große Äste ausbrechen. Gefahr geht aber auch von den Burgen und Schlössern mit ihrem baumbestandenen Umfeld und den teils sehr großen Dächern aus. Hier können sich Ziegel oder Schieferplatten lösen und zu Boden gehen. Die Warnung betrifft deshalb auch den Aufenthalt in der Nähe der Gebäude.

Diese Parkanlagen gehören zum Bestand der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten:

Schlosspark Altenstein in Bad Liebenstein

Dornburger Schlösser und Gärten

Herzoglicher Park Gotha

Fürstlich Greizer Park

Schlosspark Molsdorf

Schlosspark Heidecksburg in Rudolstadt

Terrassengarten Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden

Schlossgarten Schwarzburg

Schlosspark Sondershausen

Garten am Kirms-Krackow-Haus in Weimar

Schlosspark Wilhelmsthal bei Eisenach

 

Abbildung

Sturmschaden im Schlosspark Altenstein im Herbst 2021, Foto: STSG, Toni Kepper

Im Herzoglichen Park Gotha werden derzeit Baumpflegearbeiten und einzelne Fällungen durchgeführt. Es handelt sich um die Fortsetzung bereits im vergangenen Jahr begonnener Maßnahmen. Im Mittelpunkt stehen schwerwiegende Schäden durch Trockenheit. Äste und ganze Bäume sterben dadurch ab und werden so zum Sicherheitsrisiko.

Bei den laufenden Pflegemaßnahmen mussten im Januar und im Februar 2022 bisher sieben abgestorbene Buchen gefällt werden. Bei vier Bäumen wurde die vertrocknete Krone bis auf den Stamm eingekürzt. An weiteren Bäumen wurde Totholz entfernt und es wurden Kronensicherungen eingebaut. Die Arbeiten werden von einer qualifizierten Baumpflegefirma ausgeführt. Vor und während der Pflegemaßnahmen werden die Bäume auch im Winter auf etwaige Nisthöhlen und tierische Bewohner kontrolliert. Gefällte Bäume werden nicht immer komplett entfernt. An einigen Stellen werden die Reste toter Bäume vor Ort belassen und bieten weiter Lebensraum und Nistmöglichkeiten für Tiere.

Wie in allen ihren Gartendenkmalen führt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Herzoglichen Park Gotha regelmäßig Baumkontrollen durch. Die Schadenserfassungen bilden die Grundlage für notwendige Eingriffe. Aufgrund seiner geographischen Lage gehört der Park zu den Anlagen, die besonders stark unter den langen Trockenperioden der Jahre vor 2021 gelitten haben. Zusätzlich sind Schäden durch das Sturmtief Ignaz entstanden.

Insgesamt gibt es im Herzoglichen Park Gotha rund 3.500 Bäume. Hauptbaumart ist die heimische Rotbuche, die besonders anfällig für Trockenschäden ist. Aus Sicht der Gartendenkmalpflege und des Naturschutzes ist es geboten, Bäume im Park so lange wie möglich zu erhalten. Allerdings gilt im Zweifelsfall in den öffentlich zugänglichen Anlagen: Sicherheit geht vor.

 

Abbildungen:

– Fällung einer abgestorbenen Rotbuche im Herzoglichen Park Gotha, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Jens Scheffler
– Erhaltung eines abgestorbenen Rotbuchenstamms als Lebensraum für den Artenschutz, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Jens Scheffler

 

Eine großzügige Spende in Höhe von 20.000 Euro übergaben die Stiftung Bürger für Thüringer Schlösser und Burgen und die Sparkassenstiftung der Wartburg-Region heute auf dem Altenstein bei Bad Liebenstein an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Mit der Spende wird die Wiederherstellung der stark verwitterten Greifenbank am Fuß des Blumenkorbfelsens im Schlosspark Altenstein unterstützt.

 

Bürgerstiftung und Sparkassenstiftung starteten Ende 2020 gemeinsam die erfolgreiche Spendenaktion. Vereinbart war, dass die Sparkassen-stiftung den Betrag verdoppelt, wenn die Bürgerstiftung 10.000 Euro an Spenden für die Greifenbank sammelt. Dieses Spendenziel wurde innerhalb knapp eines Jahres erreicht. Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, ist beeindruckt über die große Spendenbereitschaft und kündigt den zügigen Einstieg in die Arbeiten an: „Dank des großen bürgerschaftlichen Engagements kann die Wiedererrichtung der Greifenbank nun tatsächlich in die Umsetzung gehen. Daran hat die wegweisende Spendenaktion der Stiftung Bürger für Thüringer Schlösser und Burgen mit der Sparkassenstiftung der Wartburg-Region einen wesentlichen Anteil. Auch das Sammeln unzähliger Einzelspenden durch den Förderverein Altenstein-Glücksbrunn e.V. hat zu überraschenden Summen geführt. Beide Spendenaktionen zeigen, wie den Menschen in der Region das Kleinod am Herzen liegt und dass sie auch die Gäste dafür begeistern können.“

 

Bereits 2019 war anhand historischer Bilder ein Gips-Modell der halbrunden Bank samt Zierelementen angefertigt worden. Nun folgt anhand des Modells die Wiederherstellung der Greifenbank durch Steinbild-hauer und ein hochwertiges Kunstgussverfahren. Nach der Auswahl geeigneter Fachfirmen sollen bis zum Jahresende 2022 die Steinmetzarbeiten abgeschlossen werden. Der namengebende Greifenschmuck der Bank wird im Kunstgussverfahren mit anschließender Nachbearbeitung gefertigt. Am historischen Standort soll die rekonstruierte Greifenbank dann im Sommer 2023 ihren angestammten Platz in einer Felsnische am Fuß des Blumenkorbfelsens zurückerhalten. In der ersten Jahreshälfte 2023 wird dafür zuvor noch ein neues Fundament am historischen Standort gegossen, und die hellen Farbfassungen werden am Ort aufgetragen. Zusammen mit der Bank wird abschließend auch die Bepflanzung wiederhergestellt, die ursprünglich den sentimentalen Charakter unterstrich. Die erhaltenen Fragmente der verwitterten Greifenbank werden abgebaut, konserviert und eingelagert.

Die Greifenbank im Altensteiner Schlosspark entstand um 1802 als Teil des Blumenkorbensembles. Die von Greifen und gefiederten Füßen gezierte Bank erinnert an die kurz zuvor verstorbene Herzogin Charlotte Amalie von Sachsen-Meiningen. Die Rückenlehne des klassizistischen Denkmals nach Vorbild antiker Grabbänke zierte eine Bildnisbüste der Herzogin. Ein Abguss der erhaltenen Büste wird auch zukünftig das Ensemble komplettieren. Greifenbank und Blumenkorbfelsen bilden zusammen eine der Parkszenerien, die den 160 Hektar großen Schlosspark um die Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Meiningen seit seiner Anlegung um 1800 prägen.

Für die Wiederherstellung der Greifenbank werden insgesamt knapp 95.000 Euro benötigt. Mit der heute übergebenen Spende von Bürger-stiftung und Sparkassenstiftung über 20.000 Euro wird das Projekt nun insgesamt durch zahlreiche Spenden in einer Gesamthöhe von knapp 65.000 Euro unterstützt, darunter auch umfangreiche Spenden des Fördervereins Altenstein-Glücksbrunn e.V.

Abbildung: Spendenübergabe mit Bad Liebensteins Bürgermeister Dr. Michael Brodführer, Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, (v.l.n.r.), Prof. Dr. Helmut-Eberhard Paulus, Vorsitzender der Stiftung Bürger für Thüringer Schlösser und Burgen, Reinhard Krebs, Landrat des Wartburg-Kreises, und Tino Richter, Vorstand der Wartburg-Sparkasse, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Franz Nagel

Rund um die Burgruine Gleichen führt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten ab 31. Januar Baumpflege- und Freischnittarbeiten durch. Vorübergehend kann es dabei zur Sperrung einzelner Wege kommen. Die Burgruine selbst ist noch in der regulären Winterpause.

Die Arbeiten dienen der Verkehrssicherheit und dem Schutz des Denkmalbestands der mittelalterlichen Burganlage. Freischnittarbeiten im direkten Umgriff der Burg verbessern zudem die Sichtbarkeit der nahe der A4 gelegenen Burg, die zu den Drei Gleichen gehört. Burg und Burgberg sind als Kulturdenkmal von großer Bedeutung, zugleich handelt es sich um einen wertvollen Lebensraum seltener Tier- und Pflanzenarten. Die Arbeiten sind mit den Naturschutzbehörden abgestimmt.

Abbildung: Burgruine Gleichen, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Kurt Frein

Im Fürstlich Greizer Park soll in den nächsten Jahren der Parksee entschlammt werden. Für das aufwendige Projekt an dem 8,2 Hektar großen Gewässer hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) in den letzten Tagen 3 Millionen Euro bewilligt bekommen. Die Förderung kommt vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im Rahmen des Programms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.

Mit dem Vorliegen des Fördermittelbescheids kann die STSG nun in das Projekt einsteigen. Es folgt dem für öffentliche Investitionen üblichen Prozedere mit mehreren Planungsstufen und schließlich der Um-setzung. Insgesamt rechnet die STSG mit einem Zeitraum von bis zu drei Jahren.

Vorgesehen ist eine Kombination aus biologischem und mechanischem Verfahren. Zunächst sollen Mikroben die über Jahrzehnte abgelagerte Schlammschicht im See dezimieren. Anschließend wird das verbliebene Material ausgebaggert. Das umweltgerechte Entsorgen des mit problematischen Subtanzen angereicherten Materials ist ein entscheidender Kostenfaktor für das Vorhaben. Außerdem werden die Ufer denkmalgerecht saniert und Gehölze nachgepflanzt.

„Mit der Förderung können wir einen Schritt tun, zu dem unsere Gartenexperten schon lange drängen“, sagt Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. „Laien werden sich vielleicht fragen, ob dafür Millionensummen nötig sind. Die Wirkung auf die Wasserqualität ist aber immens und nachhaltig.“

Stehende Gewässer müssen in größeren Abständen entschlammt werden, um ihre Funktion als Biotope zu erhalten. Laub, Staub und Unrat lagern sich im Lauf der Zeit am Boden ab und beeinträchtigen die Wasserqualität. Durch die geringe Wassertiefe heizt sich der See schneller auf, was sich negativ auf Flora und Fauna auswirkt. Vor allem im städtischen Raum sind solche Lebensräume wichtig für Pflanzen und Tiere. Der künstlich angelegte Greizer Parksee kombiniert diese ökologische Funktion mit seiner Wirkung als zentrales Element des Gartenkunst-werks. Mit dem Projekt wird der Parksee für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht.

Abbildung: See im Fürstlich Greizer Park, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Helmut Wiegel

An der Burgruine Brandenburg in Lauchröden finden ab 24. Januar Freischneide- und Baumpflegearbeiten statt. Bei günstiger Witterung sollen die Maßnahmen noch im Januar abgeschlossen werden. Stellenweise kann es zur Sperrung einzelner Wege kommen. Die Maßnahmen sind mit den zuständigen Naturschutz- und Forstbehörden abgestimmt.

Mit den Arbeiten sorgt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für die Verkehrssicherheit, aber auch für den Schutz der Bausubstanz und der Hänge rund um die hochmittelalterliche Doppelburganlage. Zum Teil handelt es sich um Vorbereitungsarbeiten für geplante Mauersanierungen. Nicht zuletzt wird die Sichtbarkeit der Ruine als bedeutende Landmarke im thüringisch-hessischen Werratal verbessert.