Die Grabungen ergänzen umfangreiche Recherchen anhand von Archivalien, überlieferten Plandarstellungen und Bilddokumenten. Mit gezielt angelegten schmalen Suchschnitten werden Informationen aus historischen Planunterlagen überprüft. Im Mittelpunkt stehen dabei Breite, Verlauf und Bauweise der Wege. Sie lassen sich anhand von Steinpackungen noch gut nachweisen. Sind sie kartiert und in aktuelle Pläne eingemessen, erlauben sie Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit von Plandarstellungen. Die Ergebnisse fließen in die Gartendenkmalpflegerische Zielstellung ein, die als Richtschnur für den künftigen Umgang mit der Gartenanlage dienen wird.
Der Schlossgarten auf der Unteren Terrasse mit dem Schallhaus im Zentrum war als regelmäßige barocke Anlage gestaltet, bevor er sich um 1800 zum Landschaftsgarten mit geschwungenen Wegen und schattenspendenden Gehölzpflanzungen wandelte. Vor allem aus dieser Gestaltungsepoche sind die Wegeverläufe noch gut nachweisbar.
Abbildung: Im Schlossgarten von Schloss Heidecksburg werden Suchschnitte angelegt, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Franz Nagel