Die baulichen Vorbereitungen an der Peterskirche für die Bundesgartenschau 2021 (BUGA21) gehen in die Endphase. Im Herbst ist die Teilsanierung soweit gediehen, dass mit dem Einbau der Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ begonnen werden kann.

Frau Dr. Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, freut sich darüber, dass die Bundesgartenschau im kommenden Jahr wie geplant eröffnen kann. „Wir haben alles daran gesetzt, die baulichen Voraussetzungen für die Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ ab April 2021 zu schaffen und sind voll im Zeitplan. Die BUGA21 wird ein Veranstaltungshighlight für Erfurt, da bin ich sicher. Wir sind stolz darauf, mit der teilsanierten Peterskirche und der geplanten Ausstellung einen attraktiven Beitrag dazu leisten zu können.“

Am Außenbau sind die Fortschritte der Teilsanierung inzwischen gut sichtbar. Die Steinrestaurierung an der Süd- und Ostfassade sind weitgehend abgeschlossen. Derzeit werden noch Steinergänzungen am Sockel des Südflügels vorgenommen. Auch an der Westfassade finden abschließende Retuschen am Sockel statt und die Treppe muss noch restauriert werden. Letzte Arbeiten am Außenbau betreffen die Reinigung, Steinergänzung und statische Sicherung an den Fensterstürzen der Nordfassade.

Ebenso zeigen die Arbeiten im Inneren der Kirche erkennbare Wirkung. Nicht nur die herausgenommenen Holzzwischenböden aus dem 19. Jahrhundert, auch der vor kurzem temporär eingebrachte Gussasphaltboden vermitteln trotz der stark gestörten Raumsituation inzwischen einen Eindruck des ehemaligen Kirchenraums. Aktuell werden die Elektroinstallation und Sicherheitstechnik eingebaut. Danach folgen weitere Arbeiten zur Konkretisierung der Ausstellung.

weitere Informationen zur Peterskirche während der BUGA Erfurt 2021

 

Abbildung: Inszenierung der Westfassade zur BUGA2021

Abbildungsnachweis: Titelmotiv für die Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ im Rahmen der BUGA2021 in Erfurt, Gestaltung: Atelier Hähnel – Bökens, Motiv: Bayrische Staatsbibliothek München, Clm 15710 fol. 60v.

Der Kleine Parkteich im Schlosspark Sondershausen führt derzeit wenig Wasser. Grund dafür ist ein defekter Schieber, der für das Anstauen von Wasser sorgt. Um den Schaden zu begutachten und zu beheben, muss der Kleine Parkteich ganz abgelassen werden. Damit soll an diesem Donnerstag begonnen werden. Die Reparatur soll dann zügig folgen.

Foto: Blick auf den Kleinen Parkteich mit Schieber
Fotonachweis: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Manuel Mucha

Informationen zu Schloss und Park Sondershausen

Bis auf weiteres keine Führungen durch die Schaubaustelle

Die ab dem 16. Mai vorgesehenen Führungen mit dem Audiowalk „Schloss  Schwarzburg – Denkort der Demokratie“ über die Schaubaustelle im Hauptgebäude von Schloss Schwarzburg können aufgrund der coronabedingten Situation bis auf Weiteres nicht angeboten werden.

Der im vergangenen Jahr erfolgreich gestartete Audiowalk wurde nach Abschluss der letzten Saison überarbeitet und an die Besucherbedürfnisse angepasst. Vorgesehen waren die Führungen in diesem Jahr von Mai bis September an Wochenenden. Projektpartner des Audiowalks sind die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die Internationale Bauausstellung (IBA) Thüringen und der Förderverein Schloss Schwarzburg – Denkort der Demokratie e. V..

Informationen zum Schloss Schwarzburg

Traditionell eröffnet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am 9. Mai, dem Europatag, ihre Garten- und Schlössersaison. In diesem Jahr sollte dieses Ereignis mit der Eröffnung eines besonderen architektonischen wie klanglichen Juwels geadelt werden, dem Schallhaus im Schlossgarten von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt.

Aufgrund der coronabedingten aktuellen Situation kann die Saisoneröffnung nicht wie geplant stattfinden. Um aber schon jetzt einen Eindruck vom „Klangwunder Schallhaus auf Schloss Heidecksburg“ gewinnen, hat die Schlösserstiftung einen Film auf Youtube unter schlösserstiftung.thüringen eingestellt, abrufbar ab dem 9. Mai.

Der Pavillon gehört zu den architektonischen Raritäten Thüringens. Er entstand ursprünglich im 17. Jahrhundert als Gartenhaus im Schnittpunkt sich kreuzender Wegeachsen und nahm dadurch im ehemaligen barocken Garten eine zentrale Funktion ein. Dann kam es im 18. Jahrhundert zum Einbau eines Schallsaals im ergänzten Dachwerk. Der Bau erhielt eine zweischalige Kuppel mit einer achteckigen Öffnung in der unteren Schale, dem sogenannten Schallloch. Diese ausgeklügelte Konstruktion ermöglichte ein außergewöhnliches akustisches Erlebnis. Für die staunenden Zuhörer unsichtbar schwebten die sphärischen Klänge der oben um das Schallloch platzierten Musiker nach unten in den Saal. Diese einzigartige Wirkung resultiert aus dem Raumvolumen sowie der Beschaffenheit der Oberflächen. Solche Schallsäle erfreuten sich in der Barockzeit großer Beliebtheit an den Höfen, sind aber heute kaum noch erhalten.

Der Innenraum in kräftigem Blau verdankt sich einer umfassenden Umgestaltung um 1800. Florale Ornamente in Weiß und Blau zieren den blauen Untergrund. Die Fassung musste weitgehend wieder hergestellt werden. Außen erstrahlt der Bau in zartem Ocker. Die Gestaltung orientiert sich an überlieferten Befunden.

Ohne den unermüdlichen Einsatz engagierter Bürger um den lange Zeit verstummten Zeugen hätte das Juwel noch nicht zu seiner Wiederbelebung gefunden. Ein glücklicher Umstand führte dazu, dass auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz eine großzügige Förderung in Höhe von 300.000 Euro bewilligte und damit zur zügigen Fertigstellung des Vorhabens beigetragen hat. Der Förderverein sammelte im Laufe der Jahre gut 88.000 Euro an Spendenmitteln. Weitere Einzelspenden ergaben insgesamt weitere 14.000 Euro. Die Kosten des Sanierungsprojekts beliefen sich auf rund 610.000 Euro.

 

Foto: Rudolstadt, Schloss Heidecksburg, Schallhaus, Fotonachweis: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Constantin Beyer

Aufgrund statischer Probleme im Keller des Ostturms muss dieser vorübergehend gesperrt werden.

Aktuelle statische und materialtechnische Untersuchungen haben ergeben, dass die Gewölbepfeiler im Kellergeschoss stark überlastet sind. Diese Überlast resultiert sowohl aus dem nachträglichen Einbau einer Innenlängswand 1684/85 als auch aus historischen Umbauten und Bestandserweiterungen für die Bibliotheksnutzung.

Die Gewölbepfeiler müssen nun notgesichert werden. Diese Sicherung dauert voraussichtlich bis Ende Juni und ist mit den Nutzern, der Forschungsbibliothek Gotha sowie der Stiftung Schloss Friedenstein, abgestimmt. In dieser Zeit ist der Ostturm nicht zugänglich. Parallel dazu erarbeiten die Statiker ein Sanierungskonzept für den Ostturm, das in den nächsten Jahren umgesetzt werden soll.

 

Foto: Kellergewölbe im Ostturm von Schloss Friedenstein, Gotha, Fotonachweis: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Sabine Jeschke

Hinweise für Besucher

Die anhaltende Trockenheit führt auch in den Parkanlagen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten dazu, dass Besucher um besondere Vorsicht gebeten werden.

Der Wassermangel bedeutet Stress für die Vegetation. Bei Bäumen kann es trotz regelmäßiger Kontrolle zu akuten Astausbrüchen kommen. Um Besucher zu schützen, wird dringend vor dem Aufenthalt unter Bäumen gewarnt. Da die Trockenheit auch eine eröhte Brandgefahr mit sich bringt, wird nochmals darauf hingewiesen, dass in den Park- und Gartenanlagen der Stiftung grundsätzlich nicht gegrillt werden darf.

In wenigen Wochen beginnt der zweite Abschnitt der Dachsanierung am Westflügel von Schloss Friedenstein. An den Voraussetzungen dafür wird intensiv gearbeitet, und bislang läuft trotz der Coronakrise alles planmäßig. Der Gerüstbau hat bereits begonnen.

Sichtbares Zeichen wird das Umsetzen des Schutzdachs sein, unter dem der Dachstuhl saniert wird. Derzeit schützt es noch die Nordhälfte des Flügels, wo letzte Zimmererarbeiten laufen. Außerdem haben die Dachdecker mit dem Aufbringen der Holzschalung und einer Spannbahn begonnen. Wenn das abgeschlossen ist, kann die Schieferdeckung unter freiem Himmel beginnen. Die Zimmerleute werden dann an der Südhälfte arbeiten, wo sie nach der Abnahme des maroden Schiefers und der alten Schalung Sparren für Sparren die Sanierung des Dachstuhls und der Deckenbalken fortführen.

Zuvor muss das Schutzdach versetzt werden. Bereits jetzt sind die Fassadengerüste auf die mehr als 100 Meter des gesamten Flügels verlängert. Um das Dach tragen zu können, werden sie noch mit einer Stützkonstruktion verstärkt. Wenn alles nach Plan läuft, soll das Schutzdach am 20. Mai nach Süden verschoben sein.

Die Dachsanierung am Westflügel ist die erste von mehreren umfassenden Maßnahmen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Rahmen der 60-Millionen-Euro-Sanierung von Schloss Friedenstein mit Herzoglichem Park Gotha, je zur Hälfe gefördert von Bund und Land.

Weitere Informationen rund um Schloss Friedenstein und die Sanierungsmaßnahmen unter www.friedensteinblog.de.

 

Foto: Gotha, Schloss Friedenstein, Westflügel, nördlicher Dachstuhl mit Schalung, Foto: Architektur + Denkmalpflege, Dr.-Ing. Anja Löffler

Besucher der Schlossanlage Molsdorf haben ab dem 1. Mai die Möglichkeit, im Park Kaffee zu genießen. Hierfür steht ein kleines bordeauxfarbenes Kaffeemobil an der Westseite des Schlosses, das kleine Snacks, Kaffee und andere leckere Getränke anbietet.

Aufgrund der aktuellen Situation durch die Coronakrise gelten die damit verbundenen Auflagen auch hier. Die Erfrischungen dürfen nur im Abstand von mindestens zehn Metern Radius vom Kaffeewagen verzehrt werden, der Abfall muss in die dafür bereit gestellten Behältnisse entsorgt werden. Die Wiesen dürfen wie schon bisher nicht betreten werden.

Die Betreibung des Kaffeemobils erfolgt durch die Lebenshilfe Erfurt Service gGmbH. Das Konzept beinhaltet, dass Menschen mit Behinderungen hier arbeiten, ein Modell, das die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten ausdrücklich befürwortet.

Das Kaffeemobil hat bei schönem Wetter Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Mit einem Monat Verspätung beginnt im Museum Dornburger Schlösser die Saison. Ab dem 1. Mai können die Ausstellungen zu den gewohnten Öffnungszeiten besucht werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Besuch jedoch mit den derzeit üblichen Einschränkungen und Hygieneregeln verbunden. Es kann sich nur eine bestimmte Anzahl an Personen gleichzeitig in den Schlössern aufhalten und es muss Mund-und-Nasen-Schutz getragen werden. Gruppenbesuche und Führungen sind vorerst nicht möglich, auch die angekündigten Veranstaltungen wie die Pflanzenbörse und die Dornburger Schlössernacht können aufgrund der derzeitigen Bestimmungen nicht stattfinden.

Allerdings wird es Sonderausstellungen geben, darunter Gastausstellungen des Keramik-Museums Bürgel im Rokokoschloss. Am 30. Mai startet die Ausstellung „Teilen und Haben. Positionen der Gegenwartskunst“, eine Kooperation der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit dem Verband Bildender Künstler Thüringen e.V.

Museum Dornburger Schlösser, Öffnungszeiten täglich außer mittwochs 10 bis 17 Uhr, T: 036427/215130. Weitere Informationen unter www.dornburg-schloesser.de

Die für den 22. August geplante Dornburger Schlössernacht muss abgesagt werden. Aufgrund des Verbots von Großveranstaltungen bis Ende August vor dem Hintergrund der Coronakrise kann das beliebte Sommerfest nicht stattfinden. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bedauert dies sehr, blickt aber bereits mit Optimismus auf das nächste Jahr. Dann soll das Programm zur Schlössernacht am 28. August 2021 nachgeholt werden. „Das Programm wollen wir dem Publikum nicht vorenthalten. Deshalb sagen wir den gebuchten Künstlern nicht einfach ab, sondern laden sie gleich für das nächste Jahr ein. Einige haben schon zugesagt“, so die Stiftungsdirektorin Dr. Doris Fischer.

Bereits erworbene Tickets können zurückgegeben werden. Ansprechpartner dafür ist die Einrichtung, bei der sie erworben wurden. Informationen zur Rückgabe beim Ticket Shop Thüringen unter www.ticketshop-thueringen.de oder Tel. 0361/2275227. www.schloessernacht-dornburg.de