Im Garten von Schloss Bertholdsburg in Schleusingen hat die Sanierung des Brunnenhauses begonnen, ermöglicht mit privaten Spendenmitteln durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Im Oktober sollen die Hüllen fallen.

An dem besonderen Gebäude westlich unterhalb des Schlosses sind unter den Gerüstplanen statische und restauratorische Probleme zu bewältigen. Das Bauwerk steht auf sechs runden Sandsteinpfeilern. Das marode Fundament eines dieser Pfeiler hat im Lauf der Zeit zu einem Schiefstand des Bauwerks geführt. Das Fundament ist inzwischen durch eine Stützkonstruktion stabilisiert. Gesichert werden muss aber auch das von den Pfeilern getragene Kreuzrippengewölbe über dem Brunnenbecken. Dazu wurden von oben Stahlstifte eingesetzt, mit einem Edelstahlgitter verspannt und mit einer Mörtelschicht bedeckt.

Auch die über dem Gewölbe stehende kleine Turmstube hat Sanierungsbedarf. Der hölzerne Bodenaufbau war marode und wird vollständig ersetzt, dann werden die Dielen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wieder eingebaut. Auch die Deckenbalken mussten erneuert und der Dachstuhl aus dem Jahr 1620 repariert werden. Bearbeitet werden dar-über hinaus die Außenfassaden und Fenster.

Für die Dachdeckung nach historischem Vorbild waren einige Recherchen notwendig, bis die auf älteren Fotografien noch nachweisbaren Ziegel gefunden waren. Es handelt sich um besonders geformte Turm-ziegel, die in der Zeit um 1900 noch serienmäßig hergestellt wurden. Sie wurden in den vergangenen Wochen für das Brunnenhaus von einer auf historische Ziegelformen spezialisierten Manufaktur nachgefertigt. Das Dach wird mit der Neueindeckung wieder die überlieferte fein-gliedrige Struktur haben.

Die Maßnahmen werden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit großzügig bemessenen Spendenmitteln in Höhe von 250.000 Euro gefördert. Weitere 50.000 Euro setzt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten aus ihrem eigenen Haushalt ein. Der Abschluss der Arbeiten ist für Oktober 2020 vorgesehen.

Das Brunnenhaus von Schloss Bertholdsburg ist eine Rarität in zweifacher Hinsicht. Zum einen gibt es nicht mehr viele erhaltene Beispiele für kleine Gartengebäude des 16. Jahrhunderts, die wichtige Elemente der Renaissance-Gartenkunst waren. Zum anderen sind frei stehende Brunnenhäuser nur selten überliefert. In Schleusingen markiert es den Zusammenfluss dreier Quellen in einem Brunnen, die zudem noch mit der Gründungssage von Burg und Stadt verbunden sind.

Gewölbe von oben mit Sicherungsgitter | Fotos: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Carola Niklas

 

Auf Schloss Friedenstein beginnen in dieser Woche erste statische Maßnahmen am Ostturm. Die Arbeiten konzentrieren sich auf das Kellergeschoss, wo Pfeiler verstärkt werden müssen. Bis November sollen die Arbeiten beendet sein, dann können die im Turm lagernden Bibliotheksbestände wieder genutzt werden.

Statische Untersuchungen bei der Planung künftiger Schritte für die gut vorankommende Schlosssanierung hatten im Mai die kurzfristige Sperrung des Ostturms notwendig gemacht. Es war festgestellt worden, dass die Sandsteinpfeiler des Kellergewölbes den Lasten nicht mehr gewachsen sind. Ursachen sind bereits im 17. Jahrhundert beginnende Ein- und Umbauten an den Innenwänden, aber auch die Bibliotheksnutzung mit zusätzlichen Geschossebenen.

Eine zügig umsetzbare Lösung musste erarbeitet werden, weil die Sperrung mit erheblichen Nutzungseinschränkungen für die Forschungsbibliothek Gotha verbunden ist. Die Pfeiler werden nun bis zur umfassenden Turmsanierung mit Stahlumgurtungen stabilisiert. Um zu ihnen zu gelangen, ist eine aufwendige Baustellensicherung nötig. Der in der vergangenen Woche wieder aufgenommene Betrieb des Schlossmuseums und der Benutzerverkehr in der Forschungsbibliothek werden durch die Maßnahmen nicht beeinträchtigt.

Ab November sollen die Innenräume des Ostturms wieder begehbar sein. Die dort lagernden Bücherbestände können dann durch Mitarbeiter zugänglich gemacht werden. Um die statischen Probleme grundsätzlich angehen zu können, ist allerdings eine dauerhafte Entlastung des Turms unumgänglich, mit der nach Abschluss der Sicherung begonnen werden muss. Dafür arbeiten die Forschungsbibliothek Gotha, die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten gemeinsam an einer Lösung.

Die Untersuchung und Sicherung des Ostturms ist Teil des laufenden Projekts zur Sanierung von Schloss Friedenstein mit Herzoglichem Park. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten erhält für die auf etwa 15 Jahre angelegten Maßnahmen eine Förderung von jeweils 30 Millionen Euro vom Bund und vom Land Thüringen. Baulicher Schwerpunkt ist derzeit der Westflügel, parallel werden spätere Abschnitte geplant. Mehr zum Sanierungsprojekt und den Hintergründen unter www.friedensteinblog.de.

Auf Schloss Friedenstein hat die Arbeit an einem neuen Treppenhaus mit Aufzug begonnen. Es entsteht am Übergang zwischen Westflügel und Westturm und erschließt sämtliche künftigen Museumsräume. 2021 sollen die Maßnahmen weitgehend abgeschlossen sein.

Der Westflügel hat damit eine weitere planmäßige Baustelle. Parallel zur bereits fortgeschrittenen Dachsanierung laufen nun auch die Maßnahmen für das neue Treppenhaus an. Im Vordergrund stehen zunächst Rückbau- und Schachtarbeiten. Um das Gebäude nicht zusätzlich zu belasten, muss die Anlage mit zentralem Aufzug und umlaufender Treppe sich weitgehend selbst tragen. Dazu sind ein besonders stabiler Baugrund und tiefgreifende Fundamente nötig. Im nächsten Schritt wird dann das angrenzende Mauerwerk statisch gesichert, bevor mit den Beton-Einbauten begonnen werden kann. Der Standort für das Treppenhaus wurde so gewählt, dass Eingriffe in die historische Substanz so gering wie möglich bleiben. Raumkunstwerke werden davon nicht beeinträchtigt. Bis zum Beginn der Baumaßnahmen befanden sich dort im Erdgeschoss Besuchertoiletten.

Die Maßnahmen sind notwendig, weil die vorhandenen Treppenanlagen die Anforderungen an ein Fluchttreppenhaus nicht erfüllen. Zudem bietet es die Möglichkeit, mit dem Einbau eines zweiten Aufzugs den barrierefreien Rundgang zu vervollständigen. Der seit 2012 bestehende Aufzug im nördlichen Ostflügel hatte erstmals das Schloss barrierefrei zugänglich gemacht, ein echter Rundgang war jedoch bisher nicht möglich. Außerdem werden neue Besuchertoiletten eingebaut.

Der Einbau der Erschließungsachse ist Bestandteil des laufenden Projekts zur Sanierung von Schloss Friedenstein mit Herzoglichem Park. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten erhält für die auf etwa 15 Jahre angelegten Maßnahmen eine Förderung von jeweils 30 Millionen Euro vom Bund und vom Land Thüringen. Aktueller baulicher Schwerpunkt ist derzeit der Westflügel. Mehr zum Sanierungsprojekt und den Hintergründen unter www.friedensteinblog.de.

 

Abbildung: Gotha, Schloss Friedenstein – Mit einem Minibagger wird im Westflügel der Baugrund für das neue Treppenhaus mit Aufzug her-gestellt, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Sabine Jeschke

 

Auf Schloss Friedenstein wird derzeit an Probeflächen für die spätere Sanierung der Schlossfassaden gearbeitet. Im Vordergrund stehen dabei technologische Fragen, das Ergebnis wird aber auch schon einen Vorgeschmack auf das künftige Erscheinungsbild des Schlosses geben.

Seit Anfang Juli steht ein schmales Gerüst im Innenhof nahe dem Ostturm. Von dort aus werden alle Bereiche der Fassade in Form von Musterflächen bearbeitet. Von der Dachgaube über die Wandflächen und Fenster bis zum Sockel erproben Restauratoren verschiedener Spezialgebiete, ob die zuvor erarbeiteten Konzepte die erwünschte Wirkung erzielen. Spannend sind dabei vor allem die Auswahl und Zusammensetzung der Materialien und die technische Verarbeitung. So müssen Ergänzungsputze sich in Bestand einfügen und dürfen keine bauphysikalischen Probleme verursachen. Fassadenfarben sollen nicht nur kurzfristig gut aussehen, sondern über Jahrzehnte stabil bleiben und sich mit den Farben für Gesimse und Fenstergewände vertragen. Ein wichtiger Schwerpunkt ist darüber hinaus der Umgang mit den rötlichen Sandsteinarkaden. Sie haben in den vergangenen fast 400 Jahren erheblich unter der Witterung gelitten und müssen von Salzen und Krusten befreit, aber zum Teil auch ergänzt und vor allem konserviert werden. An den Übergängen der verschiedenen Fassadenzonen werden Detaillösungen erprobt.

Die Fertigstellung der Musterachse ist für November geplant. Dann wird das Gerüst abgebaut und die Probezeit für die eingesetzten Materialien beginnt. Über einige Jahre hinweg kann dann beobachtet werden, wie sich das technologische Konzept bewährt – eine sichere Grundlage für die notwendige Sanierung der gewaltigen Fassadenflächen. Die soll nach derzeitiger Planung schrittweise umgesetzt werden und würde zuerst dem Westflügel zugutekommen.

Die Erstellung der Musterachse findet im Rahmen des laufenden Projekts zur Sanierung von Schloss Friedenstein mit Herzoglichem Park statt. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten erhält für die auf etwa 15 Jahre angelegten Maßnahmen eine Förderung von jeweils 30 Millionen Euro vom Bund und vom Land Thüringen. Aktueller baulicher Schwerpunkt ist derzeit der Westflügel, wo die Dachsanierung gut vorankommt. Für weitere Bereiche laufen intensive Planungen. Mehr zum Sanierungsprojekt und den Hintergründen unter www.friedensteinblog.de.

 

Abbildung: Schloss Friedenstein, Gerüst am Ostflügel zur Anlage von Musterflächen, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Sabine Jeschke

Auf der Oberen Sachsenburg an der Unstrut finden derzeit Sicherungsarbeiten statt. An verschiedenen Stellen wird das Mauerwerk gesichert, außerdem wird schädlicher Bewuchs entfernt. Während der Maßnahmen bleibt die Anlage gesperrt.

In den vergangenen Jahren waren zunehmend Schäden festgestellt worden. Mit den aktuellen Maßnahmen werden die wichtigsten von ihnen behoben. Im Mittelpunkt stehen besonders witterungsanfällige Bauteile wie Mauerkronen, Fenstergewände und Balkonbrüstungen an der Ruine des Palas. Die Maßnahmen kosten rund 14.000 Euro. Voraussichtlich ab Mitte August kann die Ruinenanlage wieder begangen werden.

Die im 13. Jahrhundert errichtete Obere Sachsenburg ist eine der beiden Sachsenburgen oberhalb des Unstrutdurchbruchs zwischen den Höhenzügen Schmücke und Hainleite, auch Thüringer Pforte genannt. Beide dienten der Überwachung der strategisch bedeutsamen Wegeverbindung zwischen dem Thüringer Becken und dem Unterlauf der Unstrut.

Abbildung:  Sicherungsarbeiten am Palas der Oberen Sachsenburg, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Carolin Schart

 

Kloster Veßra, eines der bedeutendsten Baudenkmale in Thüringen, ist voll von aussagekräftigen Zeugnissen der mittelalterlichen Kulturgeschichte. Neben der Kirchenruine ist die Südklausur der wertvollste erhaltene Bestandteil der ehemaligen Klosteranlage. Dort schlummert mit dem Refektorium, der angeschlossenen Küche und dem Gewölbekeller ein besonderer Schatz. Um ihn zu heben, haben das Hennebergische Museum Kloster Veßra und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten ein gemeinsames Sanierungs- und Präsentationsprojekt entwickelt.

Das Refektorium – der Speise- und Versammlungsraum einer Klostergemeinschaft – war neben der Kirche häufig das Herzstück eines Klosters. Mehrmals am Tag traf sich hier die Gemeinschaft, um schweigend die Mahlzeiten einzunehmen und dabei einem Tischvorleser zu lauschen, der aus religiösen Schriften vortrug. Mittelalterliche Refektorien, so auch das von Kloster Veßra, sind für das Sichtbarwerden klösterlichen Lebens von unschätzbarem Wert.

Trotz der Auflösung des Klosters in der Reformationszeit und seiner anschließenden jahrhundertelangen Nutzung als Lager und Stall haben sich in Kloster Veßra Teile der romanischen Bausubstanz aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Ebenfalls erhalten haben sich die spätgotische Holzbalkendecke und Teile der Wandmalereien. Zusammen mit der Küche und den Gewölbekellern bilden sie ein in Mitteldeutschland einzigartiges Ensemble, in dem sich die Arbeits- und Lebenswelt der Klostergemeinschaft widerspiegelt.

Gemeinsam haben das Hennebergische Museum Kloster Veßra und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten eine Nutzungsperspektive für das Refektorium entwickelt. Im Rahmen des Projekts „Refektorium. Schichten – Geschichten – Klostergeschichte“ soll das Gebäude in seinem Bestand saniert, restauriert und mit einer musealen Inszenierung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Grundidee: Der einzigartige überkommene Bestand des Refektoriums und der Küche soll in (Zeit-)schichten offengelegt werden und den Rahmen bieten, Klostergeschichte lebendig zu erzählen. Damit knüpft die geplante Nutzung an die ursprüngliche Funktion als Speise- und Versammlungsort an. Ziel des Projektes ist es das wertvolle Zeugnis zu sichern und zu beleben.

Im Refektorium soll eine lange Tafel aufgestellt werden, die medial die Bedeutung des ehemaligen Hausklosters der Grafen von Henneberg in drei Themenschwerpunkte präsentiert: „Klostergeschichte und Klostergeschichten“, „Raum- und Baugeschichten“ und „Kloster und Welt“. Displays, Hörstationen, Schubfächer mit Objekten, Klappen mit Dokumenten und Texten übernehmen die Vermittlung auf mehreren Ebenen. Im Bereich „Klostergeschichte und Klostergeschichten“ werden die Geschichte des Chorherrenstifts Veßra, das Wohnen und Wirtschaften sowie die regionale Bedeutung als Hauskloster, aber auch das Nachleben nach der Reformation aufgezeigt. Die „Raum- und Bauschichten“ spüren anhand aktueller Baubefunde der Nutzungsgeschichte des Refektoriums und der Südklausur nach. Der dritte Themenbereich „Kloster und Welt“ ermöglicht sowohl den Blick auf die Bedeutung des Klosters innerhalb der Klosterlandschaft Thüringen als auch auf die Vernetzung Kloster Veßras innerhalb des Prämonstratenserordens und die Kontakte zu anderen weltlichen und geistlichen Ak-teuren.

Im Raum der ehemaligen Klosterküche soll es um Kochen und Essen und somit um das Alltagsleben im Mittelalter gehen. Mit modernen Materialien ist die Inszenierung einer historischen Küchensituation des Mittelalters vorgesehen. Wie wurden Speisen zubereitet, welche Zutaten wurden verwendet, welche Speisevorschriften gab es im Kloster? – Dies und einiges mehr sind die leitenden Fragen in diesem Themenbereich.

Für die Umsetzung der musealen Präsentation ist eine umfassende Sanierung des Gebäudes erforderlich. Benötigt werden dafür ca. 6,8 Millionen Euro. Im Zuge der Ideenentwicklung ist eine gleichnamige Broschüre mit näheren Informationen entstanden. Sie ist kostenfrei im Hennebergischen Museum Kloster Veßra sowie bei der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten erhältlich.

Erneut ist es im Schlosspark Sondershausen zu Vandalismus gekommen. Am vergangenen Wochenende wurden Parkbänke, ein Brückengeländer und Mauern am Schloss mit Schriftzügen beschmiert. Es wurde Anzeige erstattet.

Vergleichbare Sachbeschädigungen müssen immer wieder behoben werden. Das verursacht allein in diesem Fall Kosten im vierstelligen Bereich – Mittel, die eigentlich für Pflege und Erhalt von Schloss und Park gebraucht werden. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten erinnert an die gemeinsame Verantwortung für die Bau- und Gartendenkmale. Schloss und Schlossgarten sind beliebte Ziele für Einheimische und Touristen. Deshalb ist es bedauerlich, wenn das genussvolle Erlebnis durch das Fehlverhalten Weniger geschmälert wird.

Im Kirms-Krackow-Haus und dem Ensemble Bastille in Weimar gibt es ab dem kommenden Wochenende wieder Führungen. Mit Gästeführer Steffen Meyer können Besucher in kleinen Gruppen das reizvolle historische Bürgeranwesen in der Jakobstraße und das frühere herzogliche Verwaltungsgebäude mit Johann Sebastian Bachs Arrestzelle entdecken. Für den Individualbesuch bleiben das Kirms-Krackow-Haus und der Bach-Erlebnisraum im Torhaus der Bastille weiterhin vorläufig geschlossen.

Führung im Kirms-Krackow-Haus

Geschichte(n) auf Schritt und Tritt präsentiert ein kombinierter Haus- und Gartenrundgang durch teilweise nicht öffentliche Bereiche eines der ältesten Bürgerhäuser Weimars: das Kirms-Krackow-Haus. Im einzigartigen Kleinod aus Treppenturm, historischem Speicher, Laubengängen oder Innenhof mit Wasserpumpe erzählt jede knarrende Diele und so manche Pflanzenschönheit eine ganz eigene Geschichte. Ganz zu schweigen von den Exponaten in der derzeit noch geschlossenen Museumsetage, zu der mit der Führung exklusiv Zugang gewährt wird. Der letzte Wissendurst zur Zeit um 1800 wird mit Ausklang der Führung im angrenzenden liebevoll gepflegten Biedermeiergarten gestillt.

Ca. eine Stunde | max. 10 Personen mit Mund-Nasen-Bedeckung | Preis: 6,90 Euro p.P. | Termine: jeweils sonntags 11 Uhr am 12. Juli, 19. Juli, 26. Juli, 23. August, 30. August,   6. September, 13. September, 20.September, 27. September, 4.Oktober, 11. Oktober | Treffpunkt Innenhof Jakobstraße 10 | Tickets/Reservierung: 01 72/8 61 08 99 oder CAFE@LATARTE.EU

Führung im Ensemble Bastille

Wo und unter welchen Gesetzgebungen wurde im historischen Weimar Recht gesprochen? Wie setzten die landesherrlichen Behörden Gesetz und Ordnung um und durch? Ein besonderer Rundgang zur Weimarer Gerichtsbarkeit taucht tief in die Details der Jahrhunderte ein, beleuchtet beispielsweise das blutige Handwerk des Scharfrichters und führt exklusiv durch die sonst nicht öffentlichen Bereiche der Bastille, inklusive Besichtigung der Arrestzelle, in der Johann Sebastian Bach 1717 für einige Wochen einsitzen musste.

Ca. eine Stunde, max. 6 Pers mit Mund-Nasen-Bedeckung | Preis: 5,00 Euro p.P. | Termine: Samstag, 11.Juli, 11.00 und 13.00 Uhr (weitere Termine auf Anfrage) | Reservierung: 01 63/5 04 94 16

Foto: Kirms-Krackow-Haus in Weimar, Salon im ersten Obergeschoss, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, C. Beyer

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Die Schaubaustelle von Schloss Schwarzburg mit Ahnen- und Emporensaal im Hauptgebäude ist baulich seit der Eröffnung im vergangenen Jahr ein erhebliches Stück vorangekommen.

Noch im Herbst konnte im Emporensaal die namengebende Empore auf der Ebene des zweiten Obergeschosses eingebaut werden, womit ein wesentlicher statisch konstruktiver Baustein des Projekts zum nutzungsbezogenen Teilausbau fertiggestellt ist. Damit ist erstmal die Begehbarkeit des Raumes auf Höhe des historischen Fußbodenniveaus im zweiten Obergeschoss wieder möglich. Zu-gleich war damit die Voraussetzung für die folgenden statisch-konstruktiven Maßnahmen in den darunter befindlichen Deckenebenen gegeben. Danach konnte die Decke über dem Erdgeschoss, die erst Anfang der 1940er Jahre eingebaut wurde, herausgenommen werden. Auch in den Fluren erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten.

Aktuell erhalten beide Räume auch Fenster. Sie sind damit vor Wind und Wetter geschützt und geben einen eindrucksvollen Blick in die Landschaft des Schwarzatals frei. Als nächstes wird die Medienversorgung eingebaut. Die Fertigstellung der beiden Räume ist für das Frühjahr 2021 vorgesehen.

Parallel zu den Arbeiten werden die Planungen für das Schloss fortgesetzt. In diese ist auch die Sicherung und Sanierung des Kirchturms einbezogen, der mit seinem Treppenhaus als zweiter Fluchtweg dienen wird.

Der ab Mai vorgesehene Audiowalk über die Schaubaustelle kann aufgrund der aktuellen coronabedingten Einschränkungen derzeit nicht angeboten werden.

Das Projekt Schaubaustelle Schloss Schwarzburg – Denkort der Demokratie ist Bestandteil der Nationalen Projekte des Städtebaus und erhält eine Förderung aus Städtebaumitteln des Bundes (BBSR), weitere Fördermittel im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen sowie Eigenmitteln der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in Höhe von 2,25 Millionen Euro.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

Das diesjährige Motto der Thüringer Schlössertage „Aufgeteilt! Von kleinen und großen Fürstenstaaten“ ist dem 100. Geburtstag des Freistaats Thüringen gewidmet. Gäste soll-ten mit einem unterhaltsamen abwechslungsreichen Programm in die Zeit der thüringischen Kleinstaaterei entführt werden. Diese Staaten waren nie groß an Fläche, aber reich an kulturellem Erbe.

Doch nun heißt es für die Schlössertage an Pfingsten „Abgesagt!“. Corona regiert. Und doch können die Schlösser der Schatzkammer Thüringen besucht werden. Fast alle beteiligten Museen haben inzwischen ihre Pforten wieder geöffnet. „Wir möchten alle ganz herzlich dazu einladen, die Schönheit unserer Schlösser zu genießen. Nach den vergangenen Wochen tut die Opulenz der historischen Anlagen der Seele gut. Gerade auch die nun immer farbenprächtiger blühenden Garten- und Parkanlagen lohnen ganz unbedingt einen Besuch. Doch bitte achten Sie auf die Abstandsregeln“, so Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und zugleich Sprecherin der Schatzkammer Thü-ringen. „Aktuell liegen unsere Hoffnungen auf dem 2. Schlösserkindertag, der am Sonntag, den 20. September 2020, dem Internationalen Kindertag, stattfinden soll. Wir verfolgen die aktuellen Entwicklungen auch von daher ganz genau.“
Zu Pfingsten sind neben den Museen und ihren Sammlungen mehrheitlich auch die bereits vorbereiteten Sonderausstellungen zu sehen – wenn auch ohne Eröffnungsveranstaltungen. Führungen, Veranstaltungen wie Konzerte und Vorträge oder pädagogische Programme können bis auf weiteres nicht stattfinden.
Die Schatzkammer Thüringen weist zudem darauf hin, dass die allgemeingültigen Hygienevorschriften und Abstandsregeln strengstens einzuhalten sind. Entsprechend der Mas-kenpflicht in Thüringen muss beim Besuch der Museen ein geeigneter Mund- und Nasen-Schutz getragen werden.

Freuen Sie sich schon jetzt auch auf die Thüringer Schlössertage an Pfingsten 2021. Sie widmen sich mit ihrem Motto „Aufgegangen! Gartenlust und fürstliche Gewächse“ den Thüringer Gartenparadiesen, ganz wie die Bundesgartenschau, die 2021 in Erfurt stattfinden wird.

Schatzkammer Thüringen
www.schatzkammer-thueringen.de