Gemeinsame Initiative von egapark Erfurt, Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und Thüringer Tourismus GmbH
Die Bundesgartenschau (BUGA) Erfurt 2021 mit 26 Außenstandorten im ganzen Freistaat hat es gezeigt – Thüringen ist ein Land der Gartenkultur. Historische Gartenkunst, moderne städtische Grünanlagen, Nutz- und Ziergärten, Orangerien, besondere Friedhöfe fügen sich zu einem engen Netz an Orten des Genusses und der kulturvollen Entspannung. Das greift nun eine neu erschienene Broschüre auf, die an den BUGA-Erfolg anknüpft und Lust auf Gartenreisen durch Thüringen machen will. „Parks & Gärten. Zeitreise durch die Thüringer Gartenepochen“, ein Renner während der BUGA, ist in überarbeitetem Erscheinungsbild neu aufgelegt. Sie vereint die wichtigsten besuchsrelevanten Informationen mit Bildimpressionen und unterhaltsamen Einblicken in Charakter und Geschichte der Anlagen.
Drei Akteure in Sachen Tourismus und Gartenkultur haben die Broschüre heute gemeinsam im Schlosspark Altenstein präsentiert – der egapark Erfurt, die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und die Thüringer Tourismus GmbH.
Dr. Franz Hofmann, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH, unterstrich die wachsende Bedeutung der Gartenanlagen im Tourismus: „Wir beobachten, dass immer mehr Gäste Entdeckungen und Geheimtipps, aber auch Ruhe und Entspannung bei uns suchen. Da hat Thüringen eine Menge zu bieten. Vor allem die vielen historischen Gärten ragen dabei heraus – sie vereinen Geschichte und Geschichten mit künstlerisch gestalteter Natur. Das ist ein Phänomen, das viele in den Bann zieht. Ein so besonderer Genuss prägt die Besuchserinnerungen und lockt die Gäste wieder nach Thüringen zurück. Die Gärten sind also auch ganz handfeste Standortfaktoren. Dieses Potential schöpft die Tourismuswirtschaft bisher noch nicht voll aus, und wir möchten das Bewusstsein dafür schärfen. Letztendlich geht es dabei um eine nachhaltige Wechselwirkung von Tourismus und Gartenkultur.“
Kathrin Weiß, Geschäftsführerin des egaparks Erfurt und ehemalige Geschäftsführerin der BUGA Erfurt 2021 gGmbH, setzt auf den Schwung aus dem Jahr 2021: „Mit der BUGA haben wir gezeigt, dass die Erfurter BUGA-Areale und die Außenstandorte sich gegenseitig beflügelt haben. Die Parks und Gärten sind auf großes Interesse bei Reiseveranstaltern und Individualreisenden sowie auch den Thüringern selbst gestoßen. Dass wir so viele historische Gartenkunstwerke dabei hatten, war eine Besonderheit, die sehr geschätzt wurde. Beeindruckt und überrascht hat viele Besucher, die Qualität und ablesbaren Entwicklungen in unserem Bundesland, von der Renaissance bis zum einmaligen Garten der Moderne. Im egpark Erfurt finden sich die Gartenkunst und die Architektur der DDR-Moderne der 60er und 70er Jahre in dieser Vollständigkeit und beeindruckenden Verbindung. Der Besucher erlebt eine Garten-Zeitreise und wird überrascht durch die Integration aktueller Themen wie eine zeitgemäße Pflanzenverwendung, spannende Ausstellungen oder klimaverträgliche Pflanzenvielfalt, ohne Authentizität einzubüßen. Diese Besonderheit möchten wir auch unseren Gästen vermitteln. Wir fühlen uns der besonderen Gartenkultur-Familie in Thüringen verbunden und arbeiten gern weiter für die Initiative, um die Bekanntheit zu erhöhen und das touristische Potenzial der Gärten und Parks in Thüringen auszuschöpfen.“
Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, ist froh über die verstetigte Zusammenarbeit: „Die BUGA hat den Thüringer Gartendenkmalen einen regelrechten Aufmerksamkeitsschub beschert – sei es in unserer Ausstellung ‚Paradiesgärten – Gartenparadiese‘ in der Peterskirche mitten im BUGA-Areal, sei es in unseren sechs BUGA-Außenstandorten. Dabei haben wir auch gespürt, dass es großes Interesse für die Themen der Gegenwart hinter den geschichtsträchtigen Anlagen gibt. Es geht um Gartendenkmalpflege, es geht auch um Zukunftsfragen. Angesichts des Klimawandels können unsere Gärten Laboratorien der Bewältigung dieser großen gesellschaftlichen Aufgabe sein. Deswegen sehe ich unsere Gärten als historische Zukunftsgärten. Diese Inhalte wollen wir unseren Gästen stärker als bisher mit auf den Weg geben.“
Thüringer Tourismus GmbH, der egapark Erfurt und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten arbeiten gemeinsam daran, die Vermittlung und Vermarktung Thüringens als Gartenland zu verstetigen. Zum Auftakt der Zusammenarbeit ist die nun vorgestellte Broschüre erschienen. Langfristiges Ziel ist die überregionale Etablierung der Thüringer Gartenkultur als touristische Marke.
Abbildung: Präsentation der neuen Gartenbroschüre im Schlosspark Altenstein, Dr. Franz Hofmann, Geschäftsführer der Thüringer Tourismus GmbH, Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Kathrin Weiß, Geschäftsführerin des egapark Erfurt, und Landtagsabgeordneter Marcus Malsch (v.l.n.r.), Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Franz Nagel