Ein klassizistisches Kleinod. Das Treppenhaus im Residenzschloss Weimar. Dokumentation der Restaurierung des Gentzschen Treppenhauses
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Berichte der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Band 6, München 2007, 68 Seiten, Paperback
Beschreibung
Das Gentzsche Treppenhaus wurde als Haupt- und Staatstreppenhaus 1789-1803/4 nach Plänen der Architekten Johann August Arens und Heinrich Gentz im Zuge der Wiedererrichtung des Schlosses erbaut. Es sollte nicht nur die funktionale Verbindung zwischen Schlosshof und Staatsgemächern herstellen, sondern auch den monarchischen Anspruch des Weimarer Herzogs besonders in Zeiten der französischen Revolution bekräftigten. Aus dem dunkel gehaltenen Erdgeschoss gelangt man in das durch farbiges Tageslicht hell erleuchtete Obergeschoss mit einer skulpturalen Ausstattung, die ein staatstragendes politisches Programm entfaltet, dessen Inszenierung genau kalkuliert ist. Mehrere Überarbeitungsphasen und Übermalungen, bereits seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, veränderten den Charakter des Gentzschen Treppenhauses grundsätzlich. Mit der Restaurierung konnte es seine repräsentative Raumwirkung und seine ursprüngliche Aura wieder zurückgewinnen.
Die Dokumentation beleuchtet die kunstgeschichtliche Seite des Gentzschen Treppenhauses, das dem gängigen Zeremoniell genügen musste, insbesondere da es dem Erbprinzen Carl Friedrich gelungen war, eine Tochter des russischen Zaren, Maria Pawlowna, zu ehelichen. Sie zeigt auch ausführlich die Notwendigkeit und die Vorgehensweise der schwierigen Restaurierung in den Jahren 2005 und 2006 auf. Die durch Feuchtigkeit stark geschädigten Wände werden heute durch eine Temperierung trocken gehalten. Die hier seltene kunstvolle Wandgestaltung, der in Italien verbreitete Marmorino – geglättete Putzflächen als Marmorimitat – konnte in einem aufwendigen Verfahren, mit der Entwicklung einer geeigneten Rezeptur, wieder gewonnen werden. Für den zurückhaltenden Glanz der Figuren und Säulen konnte die Technologie des Anstrichs geklärt und damit erneuert werden. Die verloren gegangenen Palmetten des Geländers und seine elegante silberfarbene Beschichtung mit Zinnfolie wurden ergänzt. Der verschwundene Fußboden mit seinen ursprünglichen Ziegelplatten ist wiederhergestellt. Der reich bebilderte Band umfasst 68 Seiten. Bauherr und Architekten, Restauratoren und Ingenieure, Denkmalpfleger und Kunsthistoriker stellen Treppenhaus und Baumaßnahme vor.
Ein klassizistisches Kleinod. Das Treppenhaus im Residenzschloss Weimar. Dokumentation der Restaurierung des Gentzschen Treppenhauses (Berichte der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Band 6). Karl M. Lipp Verlag, München, ISBN 978-3-87490-726-2, 14,90 €. 68 Seiten, 1. Auflage, München 2007.
Aus dem Inhalt: Vorwort des Herausgebers. Geleitwort. Eine denkmalpflegerische Tat. Die Baugeschichte des Treppenhauses im Residenzschloss Weimar. Ein klassizistisches Treppenhaus und seine späteren raumgestalterischen Interpretationen. Die Restaurierung aus der Sicht des Bauherren. Zur Aufgabenstellung aus der Sicht des Architekten. Grundlagen für die nachhaltige Restaurierung. Heinrich Gentz – eine Spurensuche, eine Idee, ein Konzept. Die Restaurierung des Treppengeländers des Gentzschen Treppenhauses. Beschreibung der Kalkstucktechnik Marmorino im Gentzschen Treppenhaus. Bauablauf. Fördergeber. Planung. Ausführung.
Zusätzliche Information
Gewicht | 312 g |
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Größe | 30 × 22 × 1 cm |
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