Ab dem Pfingstwochenende präsentiert die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten auf den Dornburger Schlössern zwei neue Sonderausstellungen. Aktuelle Kunstwerke rund um das Material Papier zeigt die Ausstellung „blatt gemacht“, eine Kooperation mit dem Verband Bildender Künstler Thüringen e.V. Einblicke in die Zeitgeschichte gewährt die Ausstellung „100 Jahre Dornburger Schlösser 1922-2022“.

In der Hofstube im Renaissanceschloss ist ab Pfingstsamstag die Ausstellung „blatt gemacht“ zu sehen. In der Kooperationsausstellung des Verbands Bildender Künstler Thüringen e.V. und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zeigen 19 Gegenwartskünstler Arbeiten mit und aus Papier. Der Ausstellung ging ein Bewerbungs- und Auswahlprozess mit gemeinsamer Jury voran. Die gezeigten Arbeiten wurden meist eigens für die Ausstellung konzipiert. Es handelt sich bereits um die vierte Ausstellung im Rahmen der Zusammenarbeit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit dem Verband Bildender Künstler Thüringen e.V. mit einem thematischen Rahmen, der den Genius Loci der Dornburger Schlösser und Gärten mit aktuellen künstlerischen Ansätzen verknüpft. Ideengebend war diesmal das Motto der Thüringer Schlössertage „Aufgeblättert“.

Am Pfingstsonntag um 14 Uhr wird die Ausstellung „100 Jahre Dornburger Schlösser 1922-2022“ eröffnet. Sie ist teils in den Museumsrundgang eingestreut, macht aber auch einen sonst nicht besichtigenden Raum im Renaissanceschloss vorübergehend zugänglich.

Seit 100 Jahren sind die Dornburger Schlösser als Museum zugänglich – zunächst in der Obhut der Goethe-Gesellschaft, später als Teil der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur (NFG), der Klassik Stiftung Weimar und heute im Bestand der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Deutungen und Schwerpunkte wandelten sich, der Aufenthalt Goethes 1828 blieb dabei immer Fixpunkt der inhaltlichen Ausrichtung. Nun greift eine Ausstellung die jüngere Geschichte der Dornburger Schlösser und Gärten als Ausflugsziel, Goethegedenkstätte und Museum auf.

Immer wieder begegnen im Museumsrundgang und den Gärten Tafeln mit historischen Postkartenmotiven, die Aspekte der Tourismusgeschichte, der Denkmalpflege und der inhaltlichen Ausrichtung der Dornburger Schlösser in der Zeit seit 1918 beleuchten. Zudem ist im Obergeschoss des Renaissanceschlosses ein Kabinettraum eingerichtet, der im üblichen Rundgang nicht zu sehen ist. Der in den 1960er Jahren durch den damaligen Direktor der NFG geprägte Raum neben Resten der historischen Einrichtung ausgewählte Objekte zur Museumsgeschichte.

 

blatt gemacht. Papier als schöpferisches Material | Positionen der Gegenwartskunst

  1. Juni bis 7. August

Dornburger Schlösser, Renaissanceschloss, Hofstube

 

100 Jahre Museum Dornburger Schlösser. Geschichte(n) in Postkarten

  1. Juni bis 31. Oktober 2022

Dornburger Schlösser, Rundgang in den Schlössern und Gärten

 

www.dornburg-schloesser.de

 

 

Abbildung

Quellenvielfalt – historische Postkarten im Dornburger Renaissanceschloss, Foto Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Fanny Rödenbeck